20. Juli

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Gedenk- und Feiertage

Gedenken an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in Berlin im Jahr 1944

Alljährlich findet am 20. Juli zum Gedenken an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in Berlin an historischen Orten des Umsturzversuchs von 1944 eine Feierstunde der Bundesregierung statt.

Die bis 2014 durchgeführten zwei Gedenkveranstaltungen an den Jahrestagen des 20. Juli 1944 wurden 2015 zu einer einzigen Gedenkveranstaltung zusammengefasst. Seitdem findet die Feierstunde - mit Totengedenken und Kranzniederlegung - entweder im Ehrenhof des Bendlerblocks (Gedenkstätte Deutscher Widerstand) oder in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee statt.

Die historischen Orte des Umsturzversuchs sind die Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Bendlerblock), der ehemalige Sitz des Oberkommandos des Heeres, und die Gedenkstätte Plötzensee.

Im Bendlerhof wurden unmittelbar nach dem fehlgeschlagenen Umsturzversuch Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und vier Mitverschwörer erschossen.

Das von Richard Scheibe geschaffene Denkmal im Ehrenhof des Bendlerblocks wurde am 20. Juli 1953 durch den damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, enthüllt.

Die ständige Ausstellung in der Gedenkstätte soll das Andenken an die Frauen und Männer im Widerstand gegen den Nationalsozialismus wach halten und die notwendige Auseinandersetzung der Deutschen mit diesem Teil ihrer Geschichte fördern.

Die Gedenkstätte Plötzensee diente von 1933 bis 1945 als Strafgefängnis und Hinrichtungsstätte des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. An diesem Ort wurden mehr als 2.800 Menschen hingerichtet, unter ihnen zahlreiche Gegner der Diktatur.

Am 20. Juli werden bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, beflaggt.