70. Jahrestag des 20. Juli 1944

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Gedenk- und Feiertage , Datum: 20.07.2014

Die Bundesregierung hat am 70. Jahrestag des 20. Juli 1944 des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft gedacht.

Mit einer Feierstunde um 12:00 Uhr im Ehrenhof des Bendlerblocks erinnerte die Bundesregierung an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Nach der Begrüßung durch den Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes Peter Altmaier und dem Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit hielt Bundespräsident Joachim Gauck die Ansprache. Anschließend legte er - begleitet durch den Generalinspekteur der Bundeswehr Volker Wieker - an dem Ort einen Kranz nieder, an dem unter anderem Claus Schenk Graf von Stauffenberg in der Nacht zum 21. Juli 1944 erschossen worden ist.

Unter den mehr als 900 Gästen der Feierstunde waren auch Bundesratspräsident Stephan Weil, die ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Christian Wulff sowie die Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen, Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn und Bundesverfassungsrichter Wilhelm Schluckebier.

Gedenkstätte Plötzensee Gedenkstätte Plötzensee (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Bundesregierung/Bilan Gedenkstätte Plötzensee

In der Gedenkstätte Plötzensee wurde um 16:00 Uhr mit einer Kranzniederlegung der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Das Totengedenken sprach Dr. Axel Smend, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944. Danach legten Repräsentanten der Verfassungsorgane des Bundes und des Landes Berlin sowie der Stiftung 20. Juli 1944 Kränze nieder. Die Kranzträger waren Polizeischüler der Bundespolizei und Soldaten des Wachbataillons. Die musikalische Gestaltung der beiden Gedenkveranstaltungen erfolgte durch das Heeresmusikkorps Neubrandenburg.

Die Gedenkstätte Plötzensee diente von 1933 bis 1945 als Strafgefängnis und Hinrichtungsstätte des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. An diesem Ort wurden mehr als 2.800 Menschen hingerichtet, unter ihnen zahlreiche Gegner der Diktatur.