Gedenkstunde am 11. März 2022
Meldung Ministerium 11.03.2022
Deutschland gedenkt der Opfer terroristischer Gewalt. Nancy Faeser sieht einen Auftrag für den Staat, sich bestmöglich um die Opfer zu kümmern.
Die Gedenkveranstaltung der Bundesregierung fand am Freitag, dem 11. März 2022, von 13:00 bis 14:00 Uhr in Berlin im Kronprinzenpalais, Unter den Linden, statt. Aufgrund der anhaltenden SARS-CoV2-Pandemie und der damit einhergehenden Restriktionen für Veranstaltungen der Bundesregierung haben an ihr keine Gäste teilgenommen. Die Veranstaltung konnte jedoch über einen Livestream im Internet sowie im Fernsehen mitverfolgt werden. Auch eine Gebärdensprachdolmetschung und eine Untertitelung waren verfügbar.
Für die Bundesregierung sprach die Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser. Die Hauptansprache hielt der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Stephan Harbarth. Die Perspektive von Betroffenen terroristischer Gewalt in ihrer gesamten Breite stellte Prof. Dr. Petra Terhoeven ebenso dar wie der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland, Pascal Kober.
Die musikalische Gestaltung übernahmen junge Stipendiatinnen und Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker: Christa-Maria Stangorra (Violine / Deutschland), Oleh Kurochkin (Violine / Ukraine), Lev Loiko (Viola / Russland), Joshua Halpern (Violoncello / USA) und Sophie Pardatscher (Klarinette / Italien).
Bei einer Gedenkstunde im Berliner Kronprinzenpalais hat die Bundesrepublik Deutschland erstmals an einem nationalen Gedenktag der Opfer terroristischer Gewalt gedacht.
Nancy Faeser hat als Vertreterin der Bundesregierung die Veranstaltung eröffnet: "Islamistische, rechtsextremistische und linksextremistische Anschläge haben auch in Deutschland schlimmes Leid verursacht. Dieser Gedenktag ist eine Mahnung, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen, für eine bestmögliche Prävention zu sorgen, Radikalisierungen zu verhindern und jedem Menschenhass entgegenzutreten."
Empathischer Umgang mit Opfern und Angehörigen
Die Ministerin betont, dass die Sicherheitsbehörden die aktuellen Bedrohungslagen sehr genau im Blick haben, und konsequent gegen Extremistinnen und Extremisten vorgehen. Am nationalen Gedenktag wolle die Bundesregierung bewusst ein Zeichen setzen: "Nicht die Täter, sondern die Opfer müssen in unserer Erinnerung bleiben – mit ihren Namen, mit ihren Lebensgeschichten, mit ihren Schicksalen. Für das Vertrauen in unsere Demokratie und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist es wichtig, dass sich alle staatlichen Stellen mit Empathie, Sensibilität und bestmöglicher Unterstützung um die Opfer terroristischer Gewalt kümmern."
Neben Faeser haben weitere hohe Vertreter der Bundesrepublik an der Veranstaltung teilgenommen. Die Hauptansprache hielt Prof. Dr. Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Die Perspektive von Betroffenen stellten der Bundesopferbeauftrage Pascal Kober und Prof. Dr. Petra Terhoeven dar.
Die Bundesregierung hat den neuen Gedenktag im Februar beschlossen. Der Termin knüpft an den europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid vom 11. März 2004 eingeführt wurde. Die Europäische Union gedenkt seit 2005 jährlich den Opfern terroristischer Gräueltaten weltweit. Für den Tag wurde Trauerbeflaggung an allen Dienstgebäuden des Bundes angeordnet.